SACHKUNDENACHWEIS UND ERZIEHUNGSKURS HERBST 2012

Wollen wir uns einen Hund anschaffen? Mit dieser Frage musste ich mich nicht beschäftigen, die Antwort war immer ganz klar, ja. Vielmehr stellte sich die Frage, welchen Hund wollen wir für uns, welche Eigenschaften muss ein Hund haben, um sich bei uns wohl zu fühlen? Welchem Hund können wir gerecht werden? Wie alt ist der Hund, wenn er zu uns kommt, was für eine Vorgeschichte hat er. Und was müssen wir tun, wenn wir uns einen Hund angeschafft haben?

Wir haben uns für ein Cocker Spaniel Weibchen entschieden, den ausgesuchten Welpen konnten wir mit 10 Wochen beim Züchter abholen. Wir haben uns bei Hansruedi Hegi, Hundesport Linth informiert und sind seiner Empfehlung einen Welpenkurs zu besuchen gefolgt. Anschliessend müssen wir den obligatorischen SKN- und Erziehungskurs für Hundehalter nach Anschaffung eines Hundes besuchen.

Vom 18. September bis 9. Oktober dieses Jahres haben wir an vier Dienstagabenden zusammen mit anderen Hundehaltern und deren Hunde diesen Kurs im Clubhüttli an der Linth besucht. Die Abende waren äusserst lehrreich und informativ und ausserdem sehr abwechslungsreich.

Eine der Hauptaufgaben als Hundehalter ist die Verantwortung für den eigenen Hund zu tragen und diesen jederzeit zu sich zu rufen zu können. Ebenso gilt es schwierige oder aussergewöhnliche Situationen mit dem Hund zu meistern. So haben wir geübt und unsere Hunde zu uns gerufen, zu Beginn aus einigen Metern Distanz mit etwas mehr Übung versteckt hinter Gebüschen oder unter einer Plastikfolie und als Abschluss der Übungen immer wieder aus dem gemeinsamen Spiel heraus.

Wir haben der Landung und dem Start eines Helikopters beigewohnt, haben den Hund verschiedenen Tönen und Geräuschen ausgesetzt, haben Velofahrer passiert und Schubkarren vorbeigefahren, haben uns in die Nähe von anderen Hunden begeben, ein Mann an Krücken hat besonders viel Aufmerksamkeit bekommen.

Wir haben aber auch einiges über die Gesundheit der Hunde erfahren, so zum Beispiel dass eine Körpertemperatur von 38.5 - 39 Grad der Normalzustand des Hundes ist. Wir haben geübt, den Hund zu kontrollieren, damit er dies beim Besuch des Tierarztes gewohnt ist. Hierfür haben wir den Hund auf einen Tisch gelegt. Wir sollen das Gewicht unseres Hundes regelmässig kontrollieren, denn für Übergewicht beim Hund ist der Hundehalter verantwortlich und die gesundheitlichen Konsequenzen trägt aber ja der Hund.

Was aber auch sehr wichtig ist, dass wir mit dem Hund am besten mit den immer gleichen Worten unsere Befehle kommunizieren und diese kurz und prägnant halten, und den Hund für jedes Ausführen unserer Befehle zünftig loben, ihm dafür etwas Kleines zum Fressen geben und ihn dafür flattieren. Die Gutzli die der Hund beim Üben erhält zieht man dann am besten beim täglichen Futter wieder ab. Diskussionen mit dem Hund halten oder ihm Geschichten erzählen, das können wir natürlich dennoch, er wird den Inhalt nicht verstehen, der bekannten Stimme aber gerne zuhören und sich gelobt fühlen.

Am letzten Abend haben wir noch gemeinsam grilliert, Znacht gegessen und den Kurs gemütlich ausklingen lassen.

Den vor mir liegenden Sachkundenachweis werde ich auf der Gemeinde vorbei bringen und schauen ob mein Einsatz vielleicht mit einer Reduktion der Hundesteuer belohnt wird. Damit aber ist noch lange nicht alles getan, denn das Zusammenleben mit dem Hund geht weiter und darum üben wir mit dem Hund immer wieder. Bei Fragen, da wendet man sich am besten an den Hundsport Linth Schmerikon, die können kompetent Antwort geben.

Bericht: Melanie Kuster mit Cocker Spaniel Talessa

Fotos: Marianne Hegi