FERIENPASS
Kinder vom Ferienpass Rapperswil-Jona auf Besuch beim Hundesport Linth in Schmerikon
Im Rahmen des Ferienpasses Rapperswil – Jona besuchten am Donnerstag 11. Oktober 2012 dreissig Primarschülerinnen und -schüler der 1. bis 4. Klasse mit jeweils zwei erwachsenen Begleitpersonen den Hundesport Linth in Schmerikon, bei der idyllisch gelegene Klubhütte am Linthkanal. Da es bis am Mittwochabend wie aus Kübeln gegossen hatte zeigte sich die Linth als gewaltiger Fluss, denn auch das gesamte Vorland war ca. 80 cm tief überflutet. Somit musste das gesamte Programm auf dem trockenen Linthdamm über die Bühne gebracht werden.
Unter dem Motto «Kind – Hund / stressfreie – ungetrübte Beziehung» wurde den Kindern auf spielerische Art und Weise der richtige Umgang mit Hunden näher gebracht und das Vertrauen zu unseren Hunden gefördert.
Bei schönstem Herbstwetter trudelten am Vormittag und am Nachmittag jeweils15 Kinder mit ihren Begleitpersonen ein. Eine muntere Schar von Mädchen und Knaben mit Rucksäckli und Znünitäschli «bewaffnet», sahen erwartungsvoll den zwei Stunden entgegen, welche sie mit den grossen, schwarzen Hunden beim Hundesport Linth verbringen durften. Ebenso freuten sich unsere Hunde auf Spiel und Spass mit den Kindern.
Der Kurs begann mit einer kurzen Begrüssung und Einführung durch den Präsidenten, Hansruedi Hegi, welcher unter anderem auch auf die Gefahren im Umgang mit Hunden hinwies. Durch ihn konnten die Kinder bereits einiges über die anwesenden Hunde und wichtige Tipps zum Verhalten gegenüber fremden und bekannten Hunden erfahren.
Ohne den Kindern Angst zu machen wurden Ihnen die wichtigsten Regeln im Umgang mit Hunden vermittelt.
«Bitte fasst niemals einen Hund an, ohne vorerst dessen BesitzerIn zu fragen! Lasst bitte Hunde, welche irgendwo angebunden warten müssen, immer in Ruhe! Springt nie von Hunden davon, sie sind immer schneller und können dich anspringen und umwerfen.»
Für die Erwachsenen gilt: Kleine Kinder dürfen niemals mit einem Hund alleine gelassen werden! Ebenso ist es unmöglich Kindern in Eurem Alter die Verantwortung für einen Hund zu überlassen!
Dann endlich ging es los! In einer ersten Phase hatten alle Kinder die Möglichkeit sich mit den verschiedenen Hunden bekannt zu machen und sie aus der Hand zu füttern. Stucki, Thalia, Ullan und Vasa nahmen jede Streicheleinheit und das nachfolgende Leckerli mit Freude entgegen. Anschliessend mussten sich die Hunde in einer Linie nebeneinander hinsetzen, die Kinder durften in die Hände klatschen und so auf die Hunde zu springen. Gar nicht so einfach, hier ruhig zu bleiben, doch für die gut trainierten, sozialisierten Hunde war dies kein Problem. Ein weiterer Höhepunkt war natürlich das Überspringen der am Boden auf dem Bauch liegenden Kinder. Die Kinder als «Hindernis» auf dem Boden, warteten teilweise etwas skeptisch auf die Dinge die da auf sie zukommen sollten. Und sie kamen, die Hunde vom Hundesport Linth und sprangen mehrheitlich mit Leichtigkeit über die «Hindernisse». Dann bildeten die Kinder «Tunnels» und die Hunde mussten darunter durchkriechen. Da gab es viel zu Lachen. Das Freiablegen der Hunde in einer Reihe und das anschliessende Abrufen durch eine als Wand aufgestellte Kinderschar, klappten nicht auf Anhieb. Vasa, die belgische Schäferhündin von Hansruedi, mit ihren 8 Jahren immer noch die quirligste unter den Hunden, betätigte sich als Pausenclown und startete zum Gaudi der Kinder immer wieder zu früh. Da gab es doch gewisse Parallelen, Kinder finden Gehorsam auch nicht immer so cool!
Nach einer kurzen Pause für die Kinder und etwas Ruhe für die Hunde in ihren Boxen durften sich die Kinder unter einer grossen Plastikfolie verstecken und unsere Hunde suchten sie voll Freude. Thalia, die erst 3-jährige schwarze Labrador-Hündin von Ursula Hirter und Stucki die goldbraune Tollerhündin stellten den Kindern ihre Spezialität als ausgebildete Therapie-Hündinnen vor. Sie zeigten, wie sie sich bei Heimbesuchen auf Spiele mit alten und behinderten Menschen einlassen müssen und den Patienten dabei Freude und Beschäftigung vermitteln. Auch vom Laufen an Krücken konnten die Kinder kaum genug bekommen. Thalia kannte keine Berührungsängste und begleitete die Kinder brav an der Leine. Dies ist nicht selbstverständlich, viele Hunde fürchten sich nämlich vor Krücken und dem oft unsicheren Gang der Patienten.
So ging man dann direkt zum krönenden Abschluss über. Den Kindern wurden die Augen verbunden und jedes einzelne durfte sich «blind» von einem Hund seiner Wahl durch einen Parcours mit Hindernis führen lassen. Stucki, Thalia, Ullan und Vasa bewährten sich als Blindenhunde und hatten ebenso viel Freude an diesem «Spiel» wie die Kinder.
Im Nu verflog die Zeit und die Kinder mussten sich wohl oder übel mit ihren Begleitpersonen auf den Weg nach Hause begeben.
Für uns vom Hundesport Linth war es ein sehr schöner und interessanter Tag und wir freuten uns gemeinsam mit den erwachsenen Begleitpersonen und den Kindern, denen die Begeisterung ins Gesicht geschrieben war. Auch eher ängstliche und zurückhaltende Kinder suchten bis zum Ende des Kurses den Kontakt zu ihrem «Lieblingshund» und belohnten ihn mit einem Würstchen und wohlverdienten Streicheleinheiten.
Die Kinder und die erwachsenen Begleitpersonen waren von unseren erfahrenen Hunden und den gemeinsamen Erlebnissen begeistert. Wir hoffen, dass sie viele bleibende Eindrücke mit nach Hause genommen haben.
Jona, Oktober 2012
Bericht: Hansruedi Hegi, Fotos: Marianne Hegi