Ferienpass ESGO 2014 / 10. April 2014

Am Donnerstag 10. April besuchten 13 Primarschülerinnen aus Eschenbach, Goldingen, Neuhaus und St. Gallenkappel, teilweise mit ihren Eltern oder Grosseltern als Begleitpersonen, den Hundesport Linth Schmerikon bei der idyllisch gelegene Klubhütte  am Linthkanal. Unter dem Motto „Kind - Hund / stressfreie - ungetrübte Beziehung“ wurde versucht den Kindern auf spielerische Art und Weise den richtigen Umgang mit Hunden näher zu bringen.

Bei schönem Frühlingswetter trudelten am Vormittag 13 Erst- bis Viertklässlerinnen mit ihren Begleitpersonen ein. Eine fröhliche Schar von Mädchen und Knaben mit „Rucksäckli“ und „Znünitäschli“ sahen erwartungsvoll den zwei Stunden entgegen, welche sie mit den fünf Hunden beim Hundesport Linth verbringen durften. Nicht weniger freuten sich unsere Hunde auf Spiel und Spass mit den Kindern.

Der Kurs begann mit einer kurzen Begrüssung und Einführung durch den Präsidenten, Hansruedi Hegi, welcher unter anderem auch auf die Gefahren im Umgang mit Hunden hinwies. Durch ihn konnten die Kinder bereits einiges über die anwesenden Hunde sowie allgemeine Tipps zum Verhalten gegenüber fremden und bekannten Hunden erfahren.

"Bitte fasst niemals einen Hund an, ohne vorerst dessen BesitzerIn zu fragen! Lasst bitte Hunde, welche irgendwo angebunden warten müssen, immer in Ruhe! Springt nie von Hunden davon, sie sind immer schneller und können dich anspringen und umwerfen. Für die Erwachsenen gilt: Kleinere Kinder dürfen niemals mit einem Hund alleine gelassen werden! Ebenso ist es unmöglich Kindern in Eurem Alter die Verantwortung für einen Hund zu übertragen!"

Dann endlich ging es los! Die Kinder durften ganz ungezwungen Kontakt zu den Groenendael Flicka und Vasa, dem Havaneser Nahla, dem Toller Stucki sowie dem Labrador Thalia aufnehmen dadurch gelang es die ersten Hemmschwellen abzubauen. Anschliessend  mussten sie sich in einer Linie nebeneinander hinstellen, durften in die Hände klatschen, die Plastiktücher schwingen und so auf die Hunde zu springen. – gar nicht so einfach, hier ruhig zu bleiben, doch für die gut trainierten, sozialisierten Hunde war dies kein Problem. Anschliessend legten sich die Kinder auf dem Boden und warteten teilweise etwas skeptisch auf die Dinge die da auf sie zukommen sollten. Und sie kamen, die Hunde vom Hundesport Linth legten sich neben die Kinder und liessen sich genussvoll streicheln. Dann verwandelten sich die Kinder in „Böckli“, die für die Hunde zu „Tunnels“ wurden, damit sie unter den Kindern durchkriechen konnten. Da gab es viel zu Lachen. Vor allem die grösseren Hunde hoben da schon mal ein Kind in die Höhe. Kinderhände und –füsse zappelten kurz in der Luft, bis sie wieder den festen Boden unter sich spürten. Das Freiablegen der Hunde in einer Reihe und das anschliessende Abrufen durch eine als Wand aufgestellte Kinderschar, klappte nicht auf Anhieb da nicht alle Hunde lange genug warteten und sich selbständig machten. Sie starteten teilweise zu früh,  dies sehr zur Freude der Kinder, die Gehorsam ja auch nicht immer so cool finden!

Nach einer kurzen Znüni-Pause für die Kinder und etwas Ruhe für die Hunde versteckten sich die Kinder unter einer grossen Plastikfolie und wurden von unseren Hunden freudig gesucht. Stucki und Thalia, unsere beiden Therapiehunde, stellten anschliessend ihre Spezialität vor. Als ausgebildete Therapie-Hunde zeigten sie, wie sie sich während Heimbesuchen bei alten und kranken Menschen verhalten müssen. Wie sie körperlich und geistig behinderten Kindern Freude in den Alltag bringen und so zu einer bessern Lebensqualität verhelfen können. Es ist erwiesen, dass der regelmässige Pulsschlag des Hundes die Patienten beruhigt und entspannt. Vom Laufen an Krücken konnten die Kinder kaum genug bekommen. Stucki kannte keine Berührungsängste und trottete brav an der Leine neben ihnen her. Nicht selbstverständlich, viele Hunde fürchten sich nämlich vor Krücken und dem oft unsicheren Gang der Patienten.

Danach ging es direkt zum krönenden Abschluss über. Den Kindern wurden die Augen verbunden und jedes einzelne durfte sich „blind“ vom Hund seiner Wahl durch einen Parcours mit Hindernis führen lassen. Nahla, Thalia, Stucki und Vasa bewährten sich als Blindenhunde und hatten ebenso viel Freude an diesem „Spiel“ wie die Kinder.

Im Nu verflog die Zeit und schon mussten sich alle wohl oder übel auf den Heimweg begeben.

Für uns vom Hundesport Linth war es ein sehr schöner Morgen – da einmal mehr auch das Wetter mitspielte. Wir freuten uns gemeinsam mit den erwachsenen Begleitpersonen und den Kindern, denen die Begeisterung ins Gesicht geschrieben war. Auch zuerst zurückhaltende bis ängstliche Kinder suchten bis zum Schluss des Kurses den Kontakt zu ihrem Lieblingshund und belohnten ihn mit Streicheleinheiten und einem Würstchen. Dies ist für uns immer wieder ein ganz besonderes Erfolgserlebnis.

 Bericht: Hansruedi Hegi; Fotos: Marianne Hegi