Ferienpass Rapperswil - Jona zum Thema Kind - Hund
Am Donnerstag 08. Oktober bot der Hundesport Linth Schmerikon im Rahmen des Ferienpasses Rapperswil – Jona am Morgen und am Nachmittag je einen Kurs zum Thema Kind-Hund an. Morgens um 9 Uhr trafen sich die leitenden 3 Hundeführerinnen und 2 Hundeführer im Klubhaus an der Linth um den Kursablauf zu organisieren. Mit von der Partie waren zwei belgische Schäferhündinnen, eine schwarze Labradorhündin, eine Havaneser-Yorkscherhündin und ein Bordercollierüde.
In beiden Gruppen waren jeweils 13 Mädchen und Knaben im Alter von 6 – 9 Jahren mit dabei. Als erstes erklärte Hansruedi Hegi, der Präsident des Klubs, die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden.
Bitte fasst niemals einen Hund an, ohne vorerst dessen Besitzer zu fragen!
Lasst bitte Hunde, welche irgendwo angebunden warten müssen, immer in Ruhe!
Springt nie von Hunden davon die frei herumlaufen, sie sind immer schneller als du und können dich anspringen und umwerfen.
Für die Erwachsenen gilt: Kleinere Kinder dürfen niemals mit einem Hund alleine gelassen werden! Ebenso ist es unmöglich Kindern in eurem Alter die Verantwortung für einen Hund zu übertragen!
Den Kindern wurde gezeigt wie sie sich dem Hund nähern können, nachdem sie den Besitzer um Erlaubnis gefragt haben! Natürlich wurde dann ausgiebig gestreichelt und flattiert. Etwas zaghaft die einen, mutiger die anderen. Nach dieser ersten Begegnung folgten verschiedene Kontakt- und Führigkeitsübungen. So wurden die Hunde in die Kindergruppe hineingerufen oder mussten im Kreise der Kinder warten bis sie von ihren Besitzern abgerufen wurden. Anschliessend rannten die Kinder mit Geschrei und mit Plastikfolien bewaffnet durch die wartenden Hunde. Eine Übung bestand darin, dass die Kinder auf dem Boden ein „Brüggli“ machten und die Hunde mussten unter ihnen durchkriechen. Eine Herausforderung sowohl für die Kinder als auch die Hunde. Im Weiteren legten sich die Hunde zu den Kindern und genossen es sichtlich von ihnen gekuschelt zu werden. Als Abschluss vor der wohlverdienten Pause für Kinder und Hunde stellten sich alle Kinder hintereinander auf und die gespreizten Beine bildeten einen Tunnel, den die Hunde durchkriechen mussten. Lautes Gelächter und Gekreische der Buben und Mädchen begleitete die Übung, wenn die Hunde aus dem Tunnel ausbüxten oder mit ihrer Grösse die kleinsten Kinder zum wanken brachten.
Nach der Pause wurde, immer unter Miteinbezug der Kinder, vorgeführt, in welchen Arbeitsbereichen der Hund eingesetzt werden kann. Der ausgebildete Therapiehund Thalia suchte bei den Kindern versteckte Gegenstände die er mit Freude Ursi zurückbrachte und gegen ein Leckerli eintauschte. Auch das laufen an Krücken mit Thalia als Begleitung bereitete den „verletzten“ Kindern sichtlich Freude. Die unter der grossen Plastikfolie versteckten Kinder wurden von unseren Hunden teilweise mit überschäumender Freude gesucht und aufgespürt. Ein rechter Vertrauensschritt der Kinder war dazu nötig und wurde in der Gruppe bravourös gemeistert.
Den Abschluss und Höhepunkt bildete ein Parcours, bei dem den Kindern die Augen verbunden wurden und sie sich vom Hund ihrer Wahl an der Leine durch die abgesteckte Zick-Zack-Bahn führen lassen mussten. Die Zeit ging im Nu vorbei und die Kinder mussten zum Aufbruch gemahnt werden.
In fröhlicher und gelöster Stimmung verabschiedete sich die Kinderschar von den Hunden und ihren Besitzerinnen und Besitzer. Es war spannend zu beobachten, wie diejenigen Kinder, welche zu Beginn etwas skeptisch und unsicher waren, nun ein deutlich entspanntes Verhalten zeigten! Ein interessanter Tag, sowohl für die Schulkinder, ihre erwachsenen Begleitpersonen als auch für die teilnehmenden Hunde und ihre Besitzer. Müde und zufrieden waren wohl alle hinterher!
Bericht: Hansruedi Hegi Fotos: Marianne Hegi