FREIENPASS RAPPERSWI-JONA ZU BESUCH BEIM HUNDESPORT LINTH

Bei traumhaften Herbstwetter erhielt der Hundesport Linth Schmerikon Besuch vom Ferienpass Rapperswil Jona. Je ein Kurs zum Thema KIND – HUND wurde für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahre am Morgen und Nachmittag angeboten.

Morgens um 8.00 Uhr trafen sich die leitenden 2 Hundeführerinnen und 2 Hundeführer im Klubhaus an der Linth um den Kursablauf zu organisieren. Mit von der Partie waren die Riesenschnauzerhündin Nakuma, die belgische Schäferhündin Flicka, die schwarze Labradorhündin Thalia, und der Border Collierüde Eyco.

Den 26 Mädchen und Knaben stellte Hansruedi Hegi als erstes die Hunde, ihren aktuellen Ausbildungsstand und natürlich die jeweiligen Hundeführerinnen und Hundeführer vor. Anschliessend erklärte er die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden.

Den Kindern wurde gezeigt wie sie sich dem Hund nähern können, nachdem sie den Besitzer um Erlaubnis gefragt haben! Natürlich wurde dann ausgiebig gestreichelt und flattiert. Etwas zaghaft die einen, mutiger die anderen.

Nach dieser ersten Begegnung folgten verschiedene Kontakt- und Führigkeitsübungen. So wurden die Hunde in die Kindergruppe hineingerufen oder mussten im Kreise der Kinder warten bis sie von ihren Besitzern abgerufen wurden. Nicht immer mochten die Hunde warten, bis der Befehl ertönte und rannten zu früh los, dies sehr zur Freude der Kinder. Da gab es doch gewisse Parallelen, Kinder finden „Gehorsam“ auch nicht immer so cool! Anschliessend rannten die Kinder mit Geschrei und mit Plastikfolien bewaffnet durch die wartenden Hunde. Eine Übung bestand darin, dass die Kinder auf dem Boden ein „Brüggli“ machten und die Hunde mussten unter ihnen durchkriechen. Eine Herausforderung sowohl für die Kinder als auch die Hunde. Im Weiteren legten sich die Hunde zu den Kindern und genossen es sichtlich von ihnen gekuschelt zu werden. Als Abschluss vor der wohlverdienten Pause für Kinder und Hunde stellten sich alle Kinder hintereinander in Grätschstellung auf. Durch diesen Tunnel mussten die Hunde durchkriechen. Lautes Gelächter und Gekreische der Buben und Mädchen begleitete die Übung, wenn die Hunde aus dem Tunnel ausbüxten oder mit ihrer Grösse die kleinsten Kinder zum wanken brachten.

Nach der Pause konnte Thalia, die Labradorhündin ihre Spezialität und Aufgabe als ausgebildeter Therapiehund demonstrieren. Zuerst informierte Ursi die Kinder über die Aufgaben eines Therapiehundes; sei es eine gehbehinderte Person mit Krücken oder andern Gehhilfen zu begleiten oder geistig behinderte Kinder durch ein Spiel aus ihrer „Reserve locken“. Ebenfalls Freude und Abwechslung in den Heimalltag bringen für Menschen welche kaum noch Besuch erhalten. Thalia macht mit Ursi zusammen wöchentliche Besuche in einer heilpädagogischen Schule mit mehrfachbehinderten Kindern und in einer psychiatrischen Klinik. Anschliessend suchteThalia bei den Kindern versteckte Gegenstände die sie mit Freude Ursi zurückbrachte und gegen ein Leckerli eintauschte. Auch das Laufen an Krücken mit Thalia als Begleitung bereitete den „verletzten“ Kindern sichtlich Freude.

Den Abschluss und Höhepunkt bildete ein Parcours, bei dem den Kindern die Augen verbunden wurden und sie sich vom Hund ihrer Wahl an der Leine durch die abgesteckte Zick-Zack-Bahn führen lassen mussten. Die Zeit ging im Nu vorbei und die Kinder mussten zum Aufbruch gemahnt werden.

In fröhlicher und gelöster Stimmung verabschiedete sich die Kinderschar von den Hunden und ihren Besitzerinnen und Besitzer. Es war spannend zu beobachten, wie diejenigen Kinder, welche zu Beginn etwas skeptisch und unsicher waren, nun ein deutlich entspannteres Verhalten zeigten!

Ein interessanter Tag, sowohl für die Kinder, ihre erwachsenen Begleitpersonen als auch für die teilnehmenden Hunde und ihre Besitzer. Müde und zufrieden waren wohl alle hinterher!

Bericht & Fotos Marianne Hegi