Kinder vom Ferienpass Gaster auf Besuch beim Hundesport Linth in Schmerikon

Am Donnerstag 16. April 2015 erhielt der Verein Hundesport Linth während den Frühlingsferien auch dieses Jahr wieder Besuch. 30 Kinder von Benken bis Amden hatten sich für den Kurs „Kind – Hund, stressfreie, ungetrübte Beziehung“ angemeldet, welcher auf der Wunschliste des Angebots des Ferienpasses Gaster zu finden war.

Bunt durchmischt, verschiedenen Altersgruppen und Schulklassen zugehörig, wie jedes Mal mehr Mädchen als Knaben, trudelten am Vormittag 16 und am Nachmittag desselben Tages nochmals 14 Kinder, beim idyllisch gelegenen Klubhüttli des Hundesport Linth am Linthkanal ein. Je ein fröhliches, aufgestelltes Grüpplein Kinder bewappnet mit Rucksäckli oder Znünitäschli, begleitet von 2 – 3 erwachsenen Begleitpersonen, wie dies jeweils unsererseits verlangt wird, damit die Aufsicht und Verantwortung über die Kinder nicht nur auf den Hundeführer-Teams lastet.

Erwartungsvoll und neugierig wollten die Kinder bereits während der Begrüssung vom Präsidenten des Hundesport Linth, Hansruedi Hegi wissen, wo denn nun die Hunde seien. Doch Hansruedi wollte zuerst die beteiligten Teams vorstellen und auch ein paar Tipps und Hinweise geben, wie sich die Kinder im Allgemeinen fremden Hunden gegenüber zu verhalten hätten. Niemals fremde Hunde anfassen ohne zuerst den Besitzer oder die Besitzerin zu fragen, niemals Hunde anfassen, welche irgendwo angebunden sind, niemals davon springen wenn ein fremder Hund allein auf euch zukommt. Stehenbleiben, Arme herunterhängen lassen, tief durchatmen und warten bis der Hund sich wieder entfernt.Doch unsere Hunde, welche jetzt die nächsten zwei Stunden mit Euch verbringen werden, dürft ihr alle anfassen, sie sind alle gut sozialisiert, trainiert und freundlich. Doch auch sie lieben es nicht unbedingt wenn man sie auch nur so ganz schnell am Schwanz zupft! Nähert euch von vorne, damit euch der Hund sieht und auch beschnuppern kann.

Und dann ging’s endlich los. Die Kinder konnten Kontakt aufnehmen mit den anwesenden Hunden und dies waren; Flicka und Vasa die zwei Groenendael Hündinnen von Marianne und Hansruedi, Eyco der Border-Collie Rüde von Walter Hofstetter, Nahla die Havaneser-Yorkshire-Hündin von Priska Rotach, die kleinste und jüngste unter den anwesenden Hunden und Thalia die schwarze Labradorhündin von Ursi Hirter. Jetzt könnt ihr einen ganz engen Kreis um die Hunde machen, sie müssen dann in der Mitte alleine ausharren, bis wir sie rufen, dann werden sie sich einen Weg durch eine Lücke eures Kreises suchen um zu uns zu gelangen. Anschliessend konnten sich die Kinder auf ein Plastikmätteli auf den Boden setzen und die Hunde kamen dann einer nach dem andern und setzten oder legten sich zu ihnen und liessen sich streicheln und knuddeln. Als dann jedes Kind vornübergeneigt eine Art Tunnel markierte und die Hunde darunter durchkriechen sollten, wurde vor allem von den grösseren Hunden schon hin und wieder ein „Tunneleinsturz“ verursacht, was aber höchstens ein fröhliches Lachen auslöste. Das abrufen der Hunde durch eine als Wand aufgestellte Kinderschar klappte nicht auf Anhieb, Nahla unsere Kleinste mochte nicht warten bis das Kommando ertönte und mit ihrem vorzeitigen Start löste sie eine „Lawine“ aus und die andern Hunde starteten ebenso zu früh. Die Kinder fanden es cool, fällt es ihnen doch auch ab und zu schwer zu gehorchen.

Schon bald war es Zeit für die Znüni- oder z`Vieri-Pause. Während dieser Zeit wurden die Hunde in die Boxen gebracht, natürlich unter der Aufsicht der Kinder, welche doch schon anfangs wissen wollten wo sich die Hunde denn aufhielten.

Nach der Pause konnte Thalia, die Labradorhündin ihre Spezialität und Aufgabe als ausgebildeter Therapiehund vordemonstrieren. Sei es eine gehbehinderte Person mit Krücken oder andern Gehhilfen zu begleiten oder geistig behinderte Kinder durch ein Spiel aus ihrer „Reserve locken“, da gibt es der Möglichkeiten viele. Ebenfalls Freude und Abwechslung in den Heimalltag bringen für Menschen welche kaum noch Besuch erhalten. Thalia macht mit ihrer Halterin zusammen wöchentliche Besuche in einer heilpädagogischen Schule mit mehrfachbehinderten Kindern und in einer psychiatrischen Klinik.Anschliessend gab es nochmals Spiel und Spass mit den Hunden. Ein paar Kinder zusammen wurden mit einem grossen durchsichtigen Plastik zugedeckt und durften dann den Hund ihrer Wahl rufen. Die Hunde waren ebenso begeistert von diesem Spiel und versuchten natürlich möglichst schnell zu den Kindern zu gelangen, hielten diese doch auch eine Belohnung fürs Auffinden bereit.

Zum Schluss und als eigentliches Highlight konnte sich jedes Kind noch von seinem inzwischen auserkorenen Lieblingshund mit verbundenen Augen durch einen Parcours mit einem Hindernis führen lassen. So wurden aus Vasa, Eyco, Nahla und Thalia noch Blindenführhunde, welche sehr zur Zufriedenheit der Kinder „arbeiteten“.So ging die Zeit im Nu vorbei und die Kinder mussten sich mit ihren Begleitpersonen schon langsam wieder auf den Rückweg machen.

Für uns vom Hundesport Linth warteten nach einer Mittagspause nochmals 14 fröhliche, teils etwas zurückhaltendere, eher vorsichtige oder auch mutige, evtl. gar vorwitzige Kinder, welche den Nachmittag auf dieselbe Weise mit uns und unsern Hunden verbringen wollten.Für das Leiterteam war es auf jeden Fall wieder ein gelungener und abwechslungsreicher Tag und strahlende Kinderaugen schienen zu bestätigen, dass es auch ihnen gefallen hat und sie zufrieden und glücklich waren.

Wir bedanken uns bei den Organisatoren vom Ferienpass Gaster und bei den Begleitpersonen für die tolle Unterstützung, die originellen Mitbringsel und für den Applaus der uns zuteil wurde. Wir hoffen damit, den negativen Schlagzeilen, welche immer wieder über Hunde und ihre Halter erscheinen etwas entgegenzuwirken und zeigen zu können, dass der richtige Umgang mit Hunden keine Gefahr aber viel Freude und Spass bringen kann.

Text: Ursula Hirter

Foto: Marianne Hegi